Geld-Geschichten
- alrasumofsky
- 13. Apr. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Apr. 2024
(über Geld sprechen)
In diesem Abschnitt meines Blogs will ich mich – wie der Titel schon vermuten lässt – Dingen widmen, die mit Finanzen und Geld zu tun haben.
Lange habe ich überlegt, ob ich diesen Teil meines Lebens und meiner Gedankenwelt hier in aller Ausführlichkeit preisgeben will, denn Geld ist bis zu einem gewissen Grad auch ein Tabuthema. Ich hatte aus irgendeinem Grund schon früh verinnerlicht, dass Geld schmutzig ist, deshalb „stinkt“ es ja auch und ist noch dazu die „Wurzel allen Übels“. Wer über Geld spricht, so dachte ich, der ist oberflächlich und wer sich zu viele Gedanken darüber macht, hat sonst keine wirklichen Probleme. Erst vor zirka fünf Jahren habe ich allerdings für mich realisiert, dass Geld an und für sich noch nichts Schlechtes ist, dass es allerdings gleichzeitig oft die schlechtesten Eigenschaften der Menschen hervorbringt. Es ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr, wie es so schön heißt.
Woher kam aber dieser Wandel in meiner Perspektive? Als ich vor 5 Jahren erstmals ein regelmäßiges Einkommen über einen längeren Zeitraum aufs Konto bekam, merkte ich, dass ich nicht um dieses Thema herumkommen würde. Plötzlich hatte ich zum ersten Mal über einen längeren Zeitraum selbstverdientes Geld zur Verfügung! Was für ein Gefühl! Ich war bisher gewohnt gewesen, mit meinem Taschengeld über die Runden zu kommen, oder ich hatte das Einkommen, das ich als Ferialpraktikant verdient hatte, immer für einen ganz bestimmten Zweck vorgesehen (wie eine neue Playstation). Jetzt musste ich erstmals selbst haushalten und merkte, dass mein Einkommen, ob ich wollte oder nicht, ein fixer Bestandteil meines Lebens sein würde. Damals merkte ich auch sehr schnell, dass man, wenn man nicht bewusst damit umgeht, am Ende des Gelds noch sehr viel Monat übrig sein kann. Also begann ich, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Warum sprechen Leute nicht über Geld?
Wer viel Geld hat, der spricht vielleicht nicht darüber, weil er Neider fürchtet, oder Angst davor hat, dass seine Freunde plötzlich beginnen, wie Aasgeier um ihn herum zu schwirren und darum zu betteln, dass er (oder sie) die nächste Runde im Lokal übernimmt. Und natürlich; warum sollte man das nicht auch, wo man doch sein Geld nicht essen kann und nicht wie König Midas enden will, der zwar reich ist, aber wortwörtlich am eigenen Reichtum erstickt. Da spricht man dann vorsorglich gleich gar nicht darüber, wie hoch die Dividende in diesem Monat ausgefallen ist und ist einfach froh, wenn man nicht von seinem Cousin dritten Grades gebeten wird, die Kosten für den 3D-Drucker einstweilen zu übernehmen, bis das Business wirklich abhebt und er sich wieder selbst die Tiefkühlpizza vom Hofer leisten kann.

Wer kein Geld hat, spricht auch nicht gerne darüber, denn eventuell könnte man das sogar als Zeichen der Unzulänglichkeit auslegen. Immerhin könnten die anderen denken: „dieser Mensch hat sein Geld, ergo sein Leben nicht unter Kontrolle.“ Irgendwie ist auch in uns verankert, dass der Umgang mit Geld ganz eng an unseren Charakter gekoppelt ist und je länger ich mich mit Geld auseinandersetzte, desto enger kommt mir diese Korrelation auch tatsächlich vor. Wer wahren Reichtum aufbauen will, muss die richtige Einstellung haben. Er oder Sie muss psychologisch dazu in der Lage sein und auch die externen Faktoren abseits vom eigentlichen Geldverdienen müssen stimmen. Es gibt unzählige Geschichten von Menschen, die unglaubliche Summen verdienen, diese aber einfach in jedem Monat wieder ausgeben. Das Geld zerrinnt ihnen zwischen den Händen. Aus diesem Grund stehen berühmte Sportler*innen am Ende ihrer Karriere trotz großartiger Gehälter oft kurz vor dem finanziellen Ruin, denn sie geben das Geld so schnell aus, wie sie es einnehmen. Umgekehrt gibt es auch Geschichten von Leuten, die trotz eines geringen Verdiensts am Ende ihres Lebens großen Reichtum angehäuft haben.
Warum will ich aber darüber sprechen? Auch darüber habe ich immer wieder nachgedacht. Immerhin könnte ich es ja einfach bei meinem Interesse für das Thema belassen. Ich bin selbst nicht gerade „reich“, sondern gehöre am ehesten der Mittelschicht an (zumindest einkommenstechnisch).
Ich habe mich trotzdem aus folgenden Gründen dazu entschieden:
1. Es ist ein Thema, das mich selbst immer mehr fasziniert.
2. Ich hoffe, dass ich euch als vormaliger Finanznoob an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen kann, die ich im Laufe der letzten Jahre gesammelt habe. Auch wenn ich noch relativ am Anfang meiner finanziellen Reise stehe und noch keine schwindelerregenden Einkünfte erziele.
3. Ich mit dem Sprechen über dieses Thema dem Tabu entgegenwirken kann.
4. Ich mein erworbenes Wissen weitergeben kann, vor allem an meine Kinder.
Aus letzterem Grund habe ich mir ein Ziel gesetzt: Ich will in den nächsten Jahren insgesamt 100 Bücher über Finanzen lesen, die Erkenntnisse aus diesen Büchern zusammentragen und ein eigenes Buch für meine Mädels schreiben, in der Hoffnung, dass Geld für sie niemals zum Stressthema wird und sie irgendwann ein finanziell freies Leben haben können.
Es spricht allerdings nichts dagegen, die Leserschaft meines Blogs an diesen Erkenntnissen teilhaben zu lassen.
Vorab will ich euch gleich ein paar Ressourcen empfehlen, falls ihr euch ebenfalls in das Thema einlesen wollt.
Vor allem die Seite „Finanzfluss“ finde ich diesbezüglich sehr gut.
Dort habe auch ich mit meiner Auseinandersetzung mit dem Thema begonnen:
Der dazugehörige YouTube Kanal bietet sehr gute Information in sehr charismatisch und niederschwellig präsentierter Form: https://www.youtube.com/@Finanzfluss
Auch das Pendant Finanztip ist sehr gut: https://www.youtube.com/@finanztip
Unterhaltsam und sympathisch ist auch der Finanzbär:
Im englischsprachigen Raum ist vor allem MR.Money Moustache’s Blog zu nennen: https://www.mrmoneymustache.com
Sowie verschiedenste andere YouTube Kanäle, wobei hier immer wieder auf amerikanische Steuerverhältnisse eingegangen wird. Hier ein paar, die ich persönlich immer wieder unterhaltsam finde:








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